Kapitel 01: Einleitung

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Lichtstrahlen gibt es nicht!

Optik für Quereinsteiger

Dipl. Math. Michael Schäfer
Lensation GmbH, Karlsruhe
2010-2013

Einleitung

Motivation

Warum dieser Titel?

In einem Buch über Optik stolperte ich über genau diesen Satz.
Damals war mir (noch) 100%ig klar, dass es „ganz offenbar“ Lichtstrahlen gibt, und so war ich doch „ein wenig“ überrascht.

Meine Sammelleidenschaft für solches „Scheinwissen“ (Dinge die wir über Optik „wissen“ und die uns „klar“ sind – aber überraschenderweise nicht allgemein gelten) war geweckt. Seien Sie also gespannt  ..

Warum dieses Buch?

In der industriellen Bildverarbeitung seit 1988 war ich 2003 auf der Suche nach Informationen über Optik.

Ich stand sofort vor einem Problem: Es gibt auf der einen Seite Schulbücher, die das Thema Optik kurz anreissen und nichts mit Praxis zu tun haben (können).
Auf der anderen Seite gibt es immens teure formelgespickte hochwissenschaftliche Abhandlungen, die die kleinsten Details behandeln.

Eine praxistaugliche Einführung konnte ich nicht finden. Dieses Buch versucht diese Lücke zu schliessen … und soll dabei Spass machen und interessant sein. Entsprechend ist der Stil des Buches eher „locker“ gehalten.
Ich bin selbst Quereinsteiger in dieses Gebiet, erinnere mich aber noch gut an die Stellen des Themas, bei denen ich verwundert die Augenbrauen hochzog.

Wohlgemerkt war ich seit 1988 auf dem Gebiet der industriellen Bildverarbeitung tätig (Softwareentwicklung, Projektlösungen, Vertrieb)
und bin im nachhinein „überrascht“, wie wenig Vorwissen zum Thema Optik ich in all der Zeit hatte.

Schliesslich konnte man alles (bei genügender Auswahl an Objektiven) schnell mal ausprobieren.
Grosser Dank geht an Geschäftsfreunde und Kunden der Lensation GmbH, die immer wieder spannende Fragen zur Optik an mich herangetragen haben.
Viele konnte ich zunächst nicht gleich beantworten, aber man wächst ja an seinen Aufgaben …

Viele der Fragen werden hier nochmal mit ausführlichen Antworten aufgeführt.

Für wen ist dieses Buch?

Wie erwähnt, für Quereinsteiger: 
Mitarbeiter von Firmen, die neu in Bildverarbeitung oder Optik einsteigen und sich allgemein praxistauglich informieren möchten / müssen und nicht „zu viel Ballast“ lernen möchten.
Leute, die die Optik nicht zur Wissenschaft machen wollen und also auch gar nicht die Zeit für eine intensive Beschäftigung mit dem Thema haben (müssen).
Allgemein gehören Bildverarbeiter aus der Industriellen Bildverarbeitung und Überwachungstechnik zum Klientel -und zwar nicht nur die Projektingenieure, die sich mit einem Projekt herumschlagen müssen
– auch Einkäufer, die (tatsächlich) wissen möchten, warum denn eine Optik teurer ist als eine andere und Vertriebsleute, die das geeignete (preisoptimale) Objektiv für eine Anwendung rausuchen.
Studenten der Bildverarbeitung werden sich sicher auch das eine oder andere Hindernis der Praxis sparen können.
Eine grosse Liste scheinbaren „Allgemeingültgkeiten“ zum Thema Optik soll dazu ermuntern, „mal kurz“ das eigene Wissen zum Thema zu überprüfen.
Ich gehe davon aus, dass nicht bekannt ist, dass die Mehrheit der dort gelisteten scheinbaren Fakten nicht allgemeingültig sind.

Für wen ist dieses Buch nicht?

Physiker oder Leute, die selbst berufsmässig Objektive rechnet, brauchen das Buch sicher nicht – sind aber gerne eingeladen, mich auf Irrtümer meinerseits aufmerksam zu machen.
Irrtümer werden natürlich umgehend korrigiert.

Über den Autor

Hintergrund

Nach meiner Schulzeit habe ich in Karlsruhe Diplom-Mathematik studiert. Im Rahmen eines Studentenjobs kam ich erstmalig mit der industriellen Bildverarbeitung in Kontakt, etwa Ende 1988. Staubtrockene Theorie wurde plötzlich durch spannende Praxis abgelöst.

Schon zur Schul- und Studienzeit war ich gerne Nachhilfelehrer.
Lernen macht durchaus Spass, wenn vom Lehrer der Bezug zum richtigen Leben hergestellt wird, wenn man sieht, dass man das Gelernte tatsächlich gebrauchen kann.

Mein erster Kontakt mit der Bildverarbeitung war als „Projektingenieur“, zu Zeiten zu denen die Bildverarbeitungssysteme noch VME bus Rechner waren – damals noch erheblich schneller und grösser als PCs. Hatte „der Vertrieb“ was verkauft, war es unsere Aufgabe herauszufinden, was der Kunde denn wirklich brauchte und dann die entsprechenden Programme zu entwickeln.

Hausintern gab ich regelmässig Schulungen, bekam später die Gelegenheit in den Vertriebsinnen- und dann Vertriebaussendienst zu wechseln, die Begeisterung für Schulungen und das Programmieren verliess mich aber nie.
 Seit ca. 1990 bin ich also im Vertrieb und in so vielen Jahren fällt schon die eine oder andere Kundenfrage an …
1996 wechselte ich zum Hersteller der ersten industrietauglichen Smartcamera und war dort 8 Jahre Vertriebsleiter. Auch hier war ein Großteil der Zeit in das Heranführen von Kunden an eine damals noch völlig neue Technologie und minimalistische Programmierweise.

Über Lensation GmbH

2003 gründete ich meine Firma („Lensation Michael Schäfer“).
Wenn man beginnt, glaubt man, möglichst viele Standbeine seien gut, und so waren zunächst Optik, Beleuchtung, Programmierung und dank eines mittelständigen Zulieferers auch Smartkameras an Bord.
Die ersten Objektivkunden waren dank günstiger Quellen in China bald gefunden. Leben konnte ich davon aber nicht wirklich, sodass das Programmieren im Vordergrund stand. Aber jeder der programmiert, kennt auch die Probleme: Zeitdruck, und vor allem die Fehlersuche machen eine Planung in anderen Bereichen völlig unmöglich.
2005 lernte ich auf Empfehlung meine jetzige Geschäftspartnerin MiJung Oh kennen und 2006 entschlossen wir uns, eine gemeinsame GmbH zu gründen.
Das zeitlich schwer planbare Programmiergeschäft wurde aufgegeben, ebenso Smartcameras und beide Firmen beschäftigten sich nun fast ausschliesslich mit Optik (sowie einigen Spezialanfertigungen im bereich Optik/Beleuchtung).
Bis 2008 konzentrierte sich „Lensation Michael Schäfer“ auf Miniaturobjektive und die Lensation GmbH auf industrielle Standardobjektive (c-mount, Telezentrik, Glas)
Seit 2009 führt die Lensation GmbH beide Geschäftszweige weiter.
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Die selbstgestellte Aufgabe der Lensation GmbH kann man zweien unserer Leitsprüche entnehmen:
“Hot Lenses, cool prices“ und „Millions of pixel-thousands of Lenses – one stop“

Wir „sammeln“ sozusagen herausragende Lösungen im Bereich Objektive in unserem Portfolio.

Lensation ist anders

  • Wir sind kein Online-Shop, sondern bieten stattdessen ausführliche und kostenlose Beratung zum Thema Optik und Bildverarbeitung, bis hin zum Problemlösen – manchmal sogar bis zum Patent 🙂
  • Wir sind nicht nur Exclusiv-Distributor, und somit nicht ein eine einzelne Objektivreihe gebunden.
  • Wir sind kein Multi-Distributor, der sich nur an namhafte Hersteller binden.
  • Wir sind nicht nur Hersteller und haben dadurch wir eine erheblich grössere Auswahl und Neuerungsrate als jeder einzelne Hersteller
  • Wir liefern optische Komponenten und Objektivbaugruppen an namhafte Objektivhersteller
  • Wir machen Auftragsproduktion (für Kunden die mit fertigen Objektivdesigns kommen)
  • Wir bieten Objektivdesign (wenn es am Markt nichts passendes gibt)
  • Wir suchen (kostenfrei) die passenden Objektive am Markt
  • Wir verstehen unsere Wettbewerber durchaus als Zulieferer

Zusammenfassend:

Sie als unser Kunde stehen im Vordergrund.
Was auch immer benötigt wird – seien es optische Komponenten, eine Problemlösung, Standardprodukte zu besonders guten Preisen, Kunststoffteile rund um die Optik oder sei’s eine Einführung in die Optik im Rahmen eines Seminars .. was immer wir tun können, werden wir für Sie tun.

Wir haben was Ihnen fehlt – Zeit für die Objektivsuche

Als Lensation gegründet wurde, kam sicher dem einen oder anderen in den Sinn „Noch ein Objektivanbieter? Wer braucht denn den?“.
Aber mehr und mehr Leute lernen unseren Service zu schätzen: Man ruft an (Telefonnummer auf website www.lensation.de) oder schreibt (info@lensation.de) und teilt mit, welche optische Aufgabe gelöst werden soll.
Das wars schon .. Sie können sich jetzt mit anderen Dingen rund um Ihr Projekt beschäftigen.
Machen Sie sich keine sorgen um den Preis: Mal davon abgesehen, dass unsere Preise erfahrungsgemäß  günstiger als die der Wettbewerber sind, dürfen Sie im Rahmen der optischen Parameter für das gewünschte Objektiv durchaus auch den Preis als Parameter vorgeben!
Weiter hinten finden Sie übrigens eine Liste was wir zu Ihrer Optik-Aufgabe wissen müssen, um Sie optimal unterstützen zu können.