Messmethode (benannt nach Ernst Abbe) zur Bestimmung der Brennweite und die Lage der Hauptebenen einer Einzellinse oder eines Linsensystems auf der optischen Achse.
Bestimmung der Brennweite einer Einzellinse:
Die Position der Linse ist fest und die Kamera (oder die Mattscheibe) wird in Abhängigkeit vom Objektabstand so positioniert, dass man (in der Bildmitte) ein scharfes Bild bekommt.
Zu unterschiedlichen Objektabständen gehören dabei unterschiedliche Kamera- oder Mattscheibenabstände.
Bestimmung der Brennweite eines Objektivs (=Linsensystem):
Die Position des Objektivs (und der Einzellinsen im Objektiv) wird fixiert und man legt einen beliebigen Punkt O auf der optischen Achse als Bezugspunkt fest, z.B. die Mitte des Objektivs oder die Mitte der ersten Linse).
Nun führt man Messungen durch für den Abstand von x zum Objekt, den Abstand von x‘ zum Bild und die Bildgröße B durch.
Man erhält eine Messreihe von Vergrößerungen
,
sowie Gleichungen von Bezugpunkt zu Objekt
und Bezugspunkt zu Bild:
Dabei entsprechen h und h‘ den Abständen von objektseitiger bzw. bildseitiger Haupteben zum Bezugspunkt.
(„Abbesche Zahl“) ist ein Maß für die Dispersion, der Variation des Brechungsindexes mit der Wellenlänge. Hohe Werte von V bedeuten eine niedrige Dispersion.
Der Wert von ist gegeben durch
was die Abbe-Zahl bzgl. der gelben Fraunhofer-Linie d (or D3) (Helium Linie) bei 587.5618 nm Wellenlänge definiert.
Sie kann alternativ über die grüne Quecksilber e-Linie bei 546.073 nm definiert werden:
F’ ist die blaue Cadmiumlinie bei 480.0 nm.
C‘ ist die rote Cadmiumlinie bei 643.8 nm.(auch bekannt als Abbesche Zahl) ist ein Maß für die Dispersion (=Variation der Berechungsindex mit der Wellenlänge),
wobei hohe Werte von V eine niedrige Dispersion bedeuten (niedrige chromatische Aberration).
Betrachtet man in der paraxialen Optik eine einzelne brechende Oberfläche mit Radius r, so beschreibt die Abbesche Invariante Q im paraxialen Gebiet den Zusammenhang zwischen dem Abstand („Schnittweite“ s) eines axialen Objektpunkts vor und dem Abstand seines konjugierten Bildpunkt hinter dem Linsenscheitel (Schnittweite s‘)
Abweichung die ein optisches System nicht perfekt macht.
Selbst ein perfekt produziertes optisches System hat Aberrationen.
Durch die Fertigung werden weitere Aberrationen hinzugefügt.
Ein Aplanat (wörtlich „ohne Irrtum“ ist ein optisches System, bei dem die Aberrationen sphärische Aberration und Koma korrigiert sind. Es erfolgt jedoch keine Korrektur des Astigmatismus und der Bildfeldwölbung.
Der erste Linsen-Aplanat wurde von C.A. Steinheil etwa 1866 erfunden.
Der Begriff Aplanat wurde später von Ernst Abbe geprägt
Lichter Abstand zwischen Objektivvorderkante und Objekt
= Bild der physikalischen Blende eines Objektivs, gesehen durch die sensorseitigen Linsenelemente.
(C) Wikipedia
Hier sehen wir auch den Hauptstrahlwinkel = Chief Ray Angle = CRA zwischen dem Hauptstrahl und der optischen Achse. Manche Sensoren wie z.B. von E2V akzeptieren nur winkel von z.B. 5-20 Grad, also != Null.
Ist der (bildseitige CRA==0, so sprechen wir von einem „bildseitig telezentrischen“ Objektiv.