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Vidicon Röhre

Bevor es CCD und CMOS-Sensoren gab, gab es die Vidicon Röhren

Wozu erwähnen? Diese Bildaufnehmer beeinflussen bis heute die Namensgebung der verschiedenen Kamerasensorgrößen! .

Image of Vidicon tube

Vidicon tube (C) Wikipedia

Der dunkelgraue, runde Bereich links ist der lichtempfindliche Teil der Röhre Offenbar erreicht der dunkelgraue Bereich nicht den ganzen Durchmesser der Röhre.

Objektive haben einen sogenannten Bildkreis, einen runden Bereich auf der Bildseite von Objektiven auf die das Licht projeziert wird. Ein Objektiv , dass einen Bildkreis hatte, so groß war dass der dunkelgraue Bereich ausgeleuchtet wurde, war offenbar für die Röhre geeignet. Dabei wurden dir Röhren die Objektive nach den Röhrendurchmessern benannt :wir sprechen von einem 1/3″  Objektiv, weil der Außendurchmesser 1/3″ = 25.4/3mm = 8.467mm ist.
Hat aber ein 1″ objektiv einen Bildkreis , 3x größer als ein 1/3″ Objektiv?
Ein 1/3″ Objektiv mit 6mm Bildkreis und so sollte ein 1″ Sensor einen Faktor 2 größeren Durchmesser haben.

Eine Vidicon röhre mit einer dunklen Fläche von  16mm Durchmesser hat aber einen Vidicon Außendurchmesser von 1″

Daher hat ein 1/3″ Obejktiv 16mm und ein 1″ objektiv hat 16mm Bildkreis.

Vignettierung, mechanische

Mechanische Hindernisse im Strahlengang verursachen einen weiteren Helligkeitsabfall (künstliche Vignettierung) . Diese kann auch ungewollt (und damit ein Designfehler) sein. Sie lässt sich durch Abblenden (kleinere Irisöffnung) vermindern (z.B. 2-3 Blendenstufen)

Schaut man von vorne in ein Objektiv, so hat das eine gewisse Ähnlichkeit damit, axial in ein zylindrisches Rohr hineinzuschauen.
Am anderen Ende des Rohres sieht man einen Kreis, nämlich das ende des Rohres.

vignettierung2
Der kleine grüne oder rote Kreis oben deutet dabei ein „abgeblendetes“ Objektiv (Objektiv mit grosser Blendenzahl) an.

Verkippt man das Rohr(Objektiv) etwas aus der Achse, so bleibt für einige Grad der komplette Kreis sichtbar (grün gezeichnet in der obigen Zeichnung). Man sieht, dass für kleine Kreise (= grosse Blendenzahlen) man das Rohr(Objektiv) mehr dehren kann, bevor der vollständige Kreis den Rand des Zylinders berührt.

Verkippt man das Rohr(Objektiv) mehr, so ist nicht mehr der komplette Kreis sichtbar, oben in roter Farbe gezeichnet.

Dass der komplette Kreis sichtbar ist, ist ein Zeichen dafür, dass in dieser Richtung das komplette Licht das Rohr passieren kann. Verwandelt sich der Kreis in ein sogenanntes „Zweieck“ (= Schnittmenge zweier Kreise), ist dies ein Zeichen dafür, dass in dieser Richtung nicht mehr das komplette Licht den Zylinder(das Objektiv) passieren kann .. es tritt Vignettierung auf. Das prozentual noch passierende Licht ist

100*Fläches des Zweiecks / Fläche des Kreises

Zieht man eine Strecke zwischen den Bildpunkten eines Sensors und den dort sichtbaren Objektpunkten, so hat diese Strecke eine Auslenkung aus der Optischen Achse. Der Winkel entspricht der Auslenkung des Zylinders oben.

Mechanische Vignettierung tritt also symmetrisch und zuerst in den Ecken des Sensors auf.
Verkippt man das Rohr(Objektiv) zu stark, passiert kein Licht mehr.
Der Bereich auf dem Sensor auf dem noch Licht ankommt ist aus symmetriegründen kreisförmig und heisst „Bildkreis“ („Image circle“).
Will man schwarze Ecken im Bild vermeiden, muss der Image Circle einen Durchmesser haben, der grösser als die Sensordiagonale ist.

Ist Bildkreis etwas über 6mm gross, nennt man das Objektiv ein 1/3“ Objektiv. Bei über 8mm ist es ein 1/2“ Objektiv usw.

Siehe auch unter „Sensorgrössen“