Das das Objektiv nicht verändert wurde, muss die Blendenzahl aber immer noch gleich sein. Das dunklere Bild und der reduzierte Bildausschnitt wird durch die effektive Blendenzahl beschrieben.
Die Blendenzahl ist nur für unendlich entfernte Objekte definiert.
Der Sensor ist laut Definition der Brennweite bei Fokussierung auf „Unendlich“ genau die Brennweite f von der bildseitigen Hauptebene entfernt.
Kommt ein Objekt näher, so entfernt sich sein Bild. Der Abstand zur Hauptebene erhöht sich.
Um das Objekt wieder scharf abzubilden , muss das Objektiv etwas „herausgedreht“ werden, um die Entfernung zum Sensor zu erhöhen. Dies entspricht dem Einfügen von Zwischenringen im Vergleich zur Unendlich-Position des Objektivs. Als ergebnis wird das Bild dunkler und der sichtbare Objektausschnitt kleiner, d.h. die Vergrößerung ändert sich.
Es gilt
Dabei ist
die working F-number oder effektive Blendenzahl,
die bildseitige Numerische Apertur,
die für diesen Fokus Abstand geltende Vergrößerung und
ist die Pupillenvergrösserung.
Insbesondere gilt also:
Die effektive Blendenzahl lässt sich auch über die Höhe „delta“ der einzufügenden Zwischenringe beschreiben:
und
Aus (1) ergibt sich
und damit aus (2) :
Daraus können wir eine dritte Methode zur berechnung der effektiven Blendenzahl bei gegebener Vergrösserugn ableiten:
mit der Länge der zur Erreichung der Vergrößerung benötigten Zwischenringe delta
erhalten wir
oder kürzer
q.e.d.
siehe auch:
Blendenzahl
Pupillenvergrößerung
Numerische Apertur